Pädagogik

Die Welt ist gut, die Welt ist schön, die Welt ist wahr.

Das Pädagogische Konzept der Freien Waldorfschulen basiert auf der anthroposophischen Menschenkunde  Rudolf Steiners und schöpft aus der Erfahrung der tätigen Lehrer*innen.

Die körperliche, seelische und geistigen Fähigkeiten entwicklen Kinder in Rhythmen, in einem Wechsel zwischen Anspannung und Loslassen, Bewegung und Ruhe, Einatmen und Ausatmen. Die Waldorfpädagogik sieht die individuellen Entwicklungsschritte in einem größeren Zusammenhang und spricht von den „Jahrsiebten“. Die Methoden des Lehrens und die Lerninhalte richten sich nach den Entwicklungsphasen.


Die Welt ist gut – ich lebe gern in ihr.

Im ersten Lebensjahrsiebt bauen Kinder vor allem ihren Leib auf. Ganz an den Augenblick hingegeben und ohne ausgeprägtes Zeitgefühl verbinden sie sich mit all ihren Sinnen mit der Welt – wenn man sie lässt! Ganz in der Nachahmung gewinnen sie daraus das Urvertrauen.

Die Welt ist schön – ich verstehe jeden Tag mehr.

Im zweiten Jahrsiebt entfalten sich Erinnerung und Gedächtniskraft, Fantasie und das selbständige Denkvermögen. Die Waldorfpädagogik bietet mit der liebevollen Autorität in der Klassenlehrerzeit Orientierung, Schutz und Freiraum zum selbstständigen Entdecken der eigenen und neuen Fähigkeiten. Die Schüler lernen mit dem Gefühl es lohnt sich zu lernen und zu arbeiten.

Die Welt ist wahr – ich gestalte mit.

Im dritten Jahrsiebt gehen die Jugendlichen in Distanz zu ihrem Selbst und zur Außenwelt. Es kommt darauf an, dass die jungen Menschen ein umfassendes Interesse an der Welt entwickeln und lernen, sich selbständig zu erarbeiten was sie zur Verwirklichung ihrer Ziele und Ideen brauchen. Die Jugendlichen können die Welt denkend erkennen und aus eigener Erkenntnis zum freien Mitgestalter werden.