„Das Wissen hat nur dadurch Wert, dass es einen Beitrag liefert
zur allseitigen Entfaltung der ganzen Menschennatur.“
Rudolf Steiner
In der Oberstufe wandelt sich das Prinzip deutlich, von der 9. Klasse an übernimmt ein Oberstufenlehrer*in die Klassengemeinschaft als Klassenbetreuer*in. Die individuelle Beziehungsebene wird in die Freiheit des Oberstufenschülers gestellt, der sich einen persönlichen Mentor wählt.
Im Unterschied zum Klassenlehrer unterrichtet der Klassenbetreuer*in nur noch die Epochen seines eigenen Fachgebietes. Was in den unteren Klassen in allen Fächern angelegt wurde, greifen die Oberstufenlehrer jetzt in begrifflicher und wissenschaflich-reflexiver Form auf. An der Objektivität und Exaktheit der Naturwissenschaften schulen die Jugenlichen ein Denken, das die Welt ohne Vor-Urteile zu begreifen sucht. Die Schüler setzen sich intensiv mit deutscher und fremdsprachiger Literatur auseinander und entwickeln mit Geschichte, die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge. Der Fächerkanone wird im handwerklich – praktischen sowie im künstlerischen durch praktische Epochen erweitert.
Während der gesamten Oberstufenzeit werden die Unterrichte durch vielfältige Praktika ergänzt und schaffen die Grundlage für eine lebenspraktische Ausbildung. Dies beginnt bereits in der 7. Klasse mit dem Forstpraktikum, in der 9. Klasse geschieht dies in einem mehrwöchigen Landwirtschaftspraktikum, in der 10. Klasse durch ein Feldmess- oder Betriebspraktikum und in der 11. Klasse durch ein Sozialpraktikum. Als zusätzlich freiwilliges Projekt können Schüler der 10. Klasse an dem ganzjährigen Projekt SchoolGoesBusiness teilnehmen. Ähnlich wie in der 8. Klasse endet die Oberstufenzeit in der 12. Klasse mit einer individuellen Abschlußarbeit und einem gemeinsam erarbeiteten Schauspiel. Mit einer Klassenfahrt schließt die 12. Klasse die Waldorfschulzeit ab.
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